Der Buddha lebte vor etwa 2500 Jahren in einer Region, die Teile von Nordost-Indien und dem heutigen Nepal umfasst. Laut traditionellen Darstellungen wurde er als Prinz Siddharta Gautama in einem der vielen kleinen und mit einander konkurrierenden Königreiche geboren. Es war eine Zeit des sozialen und politischen Umbruchs. Den Berichten zufolge wuchs er unter luxuriösen Umständen auf und wurde von allen Unannehmlichkeiten ferngehalten. Als er jedoch mit den Themen Alter, Krankheit und Tod in Berührung kam und einen spirituell praktizierenden traf hatte dies eine tiefgreifende Wirkung auf ihn. Daraufhin ließ er sein bisheriges Leben zurück und studierte unter verschiedenen religiösen Lehrern. Er meisterte schnell, was sie erklärten, so dass sie ihn bald als ebenbürtig betrachteten.

Obwohl er sehr tiefe Konzentrationszustände entwickelte und nach intensiver Askese Meisterschaft über seinen Körper gewann, war er jedoch nicht mit dem Ergebnis dieser Übungen zufrieden. Nachdem er sich von intensiver Askese abgewendet hatte entwickelte er schließlich aufgrund seiner meditativen Konzentration ein Verständnis, worauf die Schwierigkeiten des menschlichen Daseins letztlich zurückzuführen sind und dadurch gelang ihm der lang gesuchte Durchbruch. Danach bezeichnete man ihn unter anderem als "den Erwachten" (Sanskrit: Buddha).

Für den Rest seines Lebens zog er danach umher und unterrichtete, bis er im Alter von 80 Jahren starb. Seine Erklärungen wurden zuerst wie damals üblich über Jahrhunderte mündlich weitergegeben und später in verschiedenen Sprachen in schriftlicher Form festgehalten.

 

Siehe auch: Das Leben des Buddha – zusammengetragen aus dem Pali-Kanon und Das Leben von Buddha Shakyamuni von Dr. Alexander Berzin.